Sebastian Anton Kneipp

Sebastian Kneipp ist am 17 Mai 1821 in Stephansried in Oberschwaben unter ärmlichen Bedingungen zur Welt gekommen. Er arbeitet bereits als Kind bei seinem Vater mit und konnte dadurch die Sonn- und Feiertagsschule besuchen. Nach dem Abbrennen des Elternhauses verließ er den Heimatort und wurde bei einem weit entfernten Verwandten aufgenommen und in Latein unterrichtet. Dadurch konnte er später das Gymnasium besuchen und ein Studium der Theologie absolvieren.

Kneipp erkrankte ca. 1846 an einer Lungenerkrankung (vermutlich Tuberkulose). Zwei Jahre später entdeckte er das Buch „Unterricht von Kraft und Wirkung des frischen Wassers in die Leiber der Menschen“ von Johann Siegmund Hahn, weswegen er begann 2-3 mal in der Woche in der eiskalten Donau zu baden, Zuhause Halbbäder zu nehmen und Wasserübergüsse zu nehmen. Nach eigenen Angaben heilte er damit seine Krankheit und er wurde wieder gesund.

Seine Praktiken und Methoden der Heilung durch Wasser fabrizierte er nach und nach auch an Personen, die mit Leiden zu ihm kamen. 1853 erhielt er die erste Anklage wegen Kurpfuscherei aufgrund einer Behandlung von Cholera mit heißen Wickeln. Als die Cholera in seiner Region immer weiter ausbrach und sein Vater daran verstarb, versuchte Kneipp die anderen Erkrankten zu heilen. Ihm gelang die Heilung von 42 Cholerapatienten, weswegen er auch den Beinamen „Cholera-Kaplan“ erhielt.

Nach seinem Studium wurde er römisch-katholischer Priester, weswegen er im Jahr 1855 als Beichtvater nach Wörishofen kam. Er sorgte dafür, dass Gasthäuser eröffnet wurde und es kamen jährlich mehr Kurgäste nach Wörishofen. Er wurde vor allem mit seiner Kaltwassertherapie und Naturheilkundler bekannt. Er sorgte ebenfalls dafür, dass die Wasserkur und das Wassertreten populär wurden. Im Jahre 1897 verstarb Kneipp im Alter von 76 Jahren.

Auch nach seinem Tod wurden die Lehren von Sebastian Kneipp international verbreitet. Am 4.12.2015 beschloss die Deutsche UNESCO Kommission, dass das Kneippen als „traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre des Sebastian Kneipps“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wird.  

Quelle Text und Bild: Wikipedia